Unsere Umfrage klärt auf!

Was bedeuten K.o.-Tropfen im Alltag 

Obwohl das Thema zunehmend an Aufmerksamkeit gewinnt und immer mehr Menschen betroffen sind, gibt es nach wie vor kaum verlässliche Statistiken darüber, wie viele jährlich K.o.-Tropfen verabreicht bekommen. Dennoch kann aber mit Sicherheit gesagt werden, dass die Zahl der Fälle tendenziell steigt. Allein in Baden-Württemberg wurden 74 % mehr Delikte im Zusammenhang mit solchen Substanzen registriert. Auffällig ist: Besonders Frauen sind von dieser Bedrohung betroffen.* Laut Statistik sind rund 80 % der bekannten Betroffenen weiblich. Die tatsächliche Dunkelziffer dürfte dabei noch erheblich größer sein. Ein Grund dafür ist, dass K.o.-Tropfen nur für kurze Zeit nachweisbar sind – und viele Betroffene nicht rechtzeitig medizinisches oder geschultes Personal erreichen.

Trotz zahlreicher Kampagnen und engagierter Vereine, die aufklären und helfen wollen, gibt es noch immer viele Menschen, die nicht wissen, dass – oder wie – sie sich schützen können. Selbst Fachleute, etwa bei der Polizei, in Kliniken oder im Clubpersonal, wissen häufig nicht, wie sie im Ernstfall richtig reagieren – oder treffen aus Unsicherheit die falsche Entscheidung. Dabei können die Folgen von K.o.-Tropfen schwerwiegend und unvorhersehbar sein.
Oft beginnen sie mit vermeintlich harmlosen Symptomen wie Übelkeit oder Schwindel, bevor sie schnell ihre eigentliche Wirkung entfalten: Bewusstlosigkeit, Gedächtnisverlust und völlige Wehrlosigkeit.

Um eure Erfahrungen, Wünsche und Ängste besser zu verstehen, haben wir eine kurze Umfrage gestartet. Bei unserer Umfrage haben rund 100 Menschen teilgenommen und gerne möchten wir mit euch die Ergebnisse teilen.

Zum einen wollten wir wissen, ob die Teilnehmenden selbst oder in ihrem Umfeld bereits Erfahrungen mit K.o.-Tropfen gemacht haben – und wie stark das Thema ihr Verhalten beim Ausgehen beeinflusst.

Viele Menschen fühlen sich beim Feiern inzwischen sehr unwohl und unsicher. Dies bestätigte auch unsere Umfrage, bei der sich mindestens 35% regelmäßig bei Veranstaltungen nicht ausreichend geschützt fühlen. Dabei fragten wir nicht nur die Unsicherheit in Bezug auf das eigene Getränk ab, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden im Club. Hier wollten wir gesondert darauf eingehen, ob die Befragten das Gefühl haben, ausreichend von Seiten der Veranstalter:innen geschützt zu sein. Hier haben wir erschreckend, aber auch alarmierend feststellen müssen, dass weit über die Hälfte aller Feiernden nicht das Gefühl haben, beim Feiern im Club, auf Festivals und co. gut aufgehoben zu sein. 

Um sich selbst und Freund:innen zu schützen, versuchen viele Menschen, ihr Getränk nie unbeaufsichtigt stehen zu lassen, es stets im Blick zu behalten – und sogar den Barkeeper genau zu beobachten. Doch genau das erschwert es, sich wirklich fallen zu lassen und unbeschwert zur Musik zu tanzen.

Diese Maßnahmen mögen unbequem sein, können jedoch helfen, sich in unsicheren Situationen besser abzusichern. Deshalb wollten wir in unserer Umfrage auch herausfinden, welche Maßnahmen aktuell ergriffen werden, um das eigene Getränk zu schützen.

Nach oben scrollen